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Kunst im Park • Projektwoche 2013

Holger Hagedorn
joeressen+kessner
Carola Lantermann
Hermann Michaelis
Lydia Nüüd
Franca Perschen

Eurovisionen
Holger Hagedorn

»Baumkreiszentrum«

Das Baumkreiszentrum ist als ein „Ort der Kontemplation“ angelegt.
Dieser ist durch den Einsatz von Naturmaterialien gekennzeichnet.
Jenseits des Wasserlaufes wurde eine kreisrunde Pflanzung von Bäumen als ein in die Zukunft hineinwirkendes Landartprojekt angelegt.
Zwölf Laub-Bäume symbolisieren die Zahl der Ganzheit in der Vielfalt:
Eiche, Buche, Birke, Ahorn, Esche, Kastanie, Walnuss sowie diverse Obstbäume.

Die Bäume haben symbolkräftige Bedeutungen in den Mythen diverser Herkunftsländer (z.B. die deutsche Eiche).
Die Laubbäume sind im Wechsel der Jahreszeiten besonders vielfältig und vor der grandiosen Kulisse des steilen Berghanges im Hintergrund und des Rheintales auf der anderen Seite gut wahrnehmbar.

Die Bäume sind durch dauerhaftes Edelstahldrahtseil mit einem zentralen kreuzförmigen Holzobjekt aus ca. 600 Jahre altem Eichen-Holz (aus einem Hanse-Haus) verbunden. Dieses wird durch alte Eichenholz-Dauben eines Weinfasses ergänzt, die lanzettförmig die Zwischenräume des Kreuzes ausfüllen. Im Laufe der Jahre wird das Eichenholzobjekt durch das Wachstum der Bäume emporgehoben. Diese unendlich langsame Elevations-Bewegung verdeutlicht die Wachstumskräfte der Natur und ergibt ein starkes Zeichen der Kraft der Gemeinschaft.

Ein Kreis aus Rindenmulch ergibt einen Rundweg von dem aus sich vielfältige Perspektiven und Blickachsen in die Landschaft und in den Park eröffnen

Holder Hagedorn ist in Rees/Niederrhein geboren.
Er studierte Kunst und Geographie an der Universität Köln.
Holger Hagedorn ist freischaffender Multimedia-Künstler: Malerei, Installation, Metal- und Holzplastik, Land-art.
Er ist Mietglied im u.a. in BBK Köln, International artist association Unesco.
Zahlreiche Lehraufträge, Ausstellungen, und Stipendien


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joeressen+kessner



»grow«

transmediale Installation für den Spiegelsaal der Burg Namedy

3 Beamer, 1 Computer, 4 Lautsprecher, Echtzeitprojektion und Live-Elektronik



Seit 2001 erarbeiten joeressen+kessner auf konkrete Orte bezogene transmediale Echtzeit-Installationen, in denen sich innerhalb gesetzter Parameter Bild, Ton und Ort zu eindringlichen, diaphanen Organismen, zu digitalen Wirklichkeiten verdichten, die an den Wahrnehmungsmoment gebunden sind.


Mit der für Kunst-im-Park 2013 konzipierten Arbeit grow transportieren joeressen+kessner abstrakte Muster, konkrete Fotoaufnahmen, Klänge und Geräusche in den Spiegelsaal von Burg Namedy. grow stellt die Frage nach Regeln und Strukturen von Wachstumsprozessen und entwickelt Bild-/Klangfluten, die vor den Augen und Ohren der Besucher wachsen, vergehen, fließen, sich ausbreiten, verzweigen und zerplatzen.


"Die Werke von joeressen+kessner vermitteln sich durch eine transzendentale und offene Struktur von Möglichkeiten, eine permanent neu zu entfaltende Vorgabe an die Rezeption. Damit ist dem Betrachter eine große Verantwortung, ein aktiver Part im schöpferischen Prozess gegeben. Er ist aktiv eingebunden in die Genese dessen, was er sieht und erlebt." (Dr. Christoph Kivelitz)

Eva-Maria Joeressen

1956 geboren

1985 Meisterschülerin von Timm Ulrichs, Kunstakademie Münster

seit 1998 Professur an der FH Düsseldorf, FB Architektur

Arbeitsschwerpunkte: Licht-Raumarbeiten, Kunst und Bau

zahlreiche Ausstellungen, Preise und Stipendien

Klaus Kessner

1957 geboren

Studium von Musik, Musikwissenschaften, Germanistik

Schwerpunkt der Arbeit: Entwicklung audio-visueller Systeme

zahlreiche Kompositionen, Ausstellungen und Performances

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Carola Lantermann

»Netzwerke«

Schon vor den Kelten und Römern gab es Straßen, die Teile Europas vernetzten.

Die Römer bauten dann ein gut funktionierendes Wege- und Straßennetz, dessen Verlauf noch heutige Straßen folgen.

Diesen Straßen folgten auch Mönche und Nonnen mit weit verzweigten Besitztümern und Beziehungen.

Im Mittelalter vernetzte man sich in Europa durch Handels-beziehungen wie die Hanse im norddeutschen Raum oder die Kaufmannsfamilie Fugger. In der Moderne gab es dann den Bau von Eisenbahnen, die Erfindung von Funk und Telefon um sich zu vernetzen und Güter und Informationen auszutauschen.

Heute gibt es dazu noch das Internet.

Überall gab und gibt es Vernetzung mit Schnittpunkten und Netzwerken, die im Zuge der Globalisierung immer wichtiger werden, nicht nur in Europa sondern auch darüber hinaus.

Carola Lantermann ist 1959 im Vest Recklinghausen geboren.
Studium der Architektur an der FH Mainz. Naturerlebnis- und Landschaftsführerin mit Schwerpunkt Land-Art. Kuratorin von Kunstprojekten.
Regelmäßige Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland, sowie Workshops bei Veranstaltungen und in Schulen.

Lebt und arbeitet als freischaffende Künstlerin in Mecklenburg-Vorpommern und im Rheinland.
Hermann Michaelis

»Um  1713 Vater und Sohn als Flößer auf dem Rhein bei Namedy«
(Frei nach e.o.plauen )


Sohn: Vater, wie oft müssen wir noch anhalten?

Vater: Nur noch einmal! In Köln, am Zollhafen, dort warten schon die Zöllner, um Geld, nämlich 'Zoll' einzutreiben.

Sohn: Vater, was ist 'Zoll'?

Vater: Das ist Wegegeld für das Befahren vom Rhein mit unserem Floß!Und weil der Rhein durch viele kleine Länder fliesst, erheben die jeweiligen Landesfürsten 'Zoll'. In Mainz, Kaub und Koblenz haben wir schon viele Dukaten und Thaler bezahlen müssen, bald wird unser Geldbeutel leer sein.

Sohn: Vater, was machen die Landesfürsten mit den Dukaten und Thalern?

Vater: Die Landesfürsten brauchen das Geld für sich und ihre Gefolgschaft, Soldaten, Zöllner, Amtmänner, Richter, Gendarmen und Nachtwächter. Wir wollen hoffen, dass sich irgendwann in fernen Zeiten die Länder  vereinen, die Menschen in Frieden miteinander leben können und wir keine Zölle mehr zu zahlen brauchen. Dann können wir auf dem Rhein, dem Main, auf der Lahn und der Mosel bis nach Holland flößen, ohne einmal anzuhalten!

Sohn: Oh ja, ich freue mich schon darauf!

Hermann Michaelis ist in Greiz geboren.
Neben der Gymnasiallehrtätigkeit in den Fächen Biologie und Sport erfolgten Künstlerische Fortbildung und Zeichnung, Malerei und Bildhauerei.
Hermann Michaelis ist Preisträger der „Stiftung Naturschutz Rheinland-Pfalz“ (1985)
und des Ersten Umweltpreises Rheinland-Pfalz (1994).
Hermann Michaelis lebt in Bendorf und arbeitet sowohl dort als auch im Fichtelgebirge.
Lydia Nüüd

»27«

27 Holzscheiben sind aus einer alten, umgestürzten Pappel aus der Burg Namedy herausgeschnitten. Die wegen ihres markanten Stammes und außergewöhnlich hohen Alters geliebte Pappel stürzte glücklicherweise nicht in den benachbarten Spiegelsaal, sondern vom Schloss weg in den Park.

Die knorrige, überraschende, markante Form der Scheiben assoziiert sich mit möglichen Konturen einen Landes. Die Anzahl der Scheiben entspricht der Zahl der aktuellen EU Mitgliedsländer. Da dies sich ändern wird, macht es bewusst, dass die Entwicklung, Veränderung und Gestaltung der Zukunft Europas jetzt statt finden.

Die Zuordnung einzelner Scheiben entspricht dem Verlauf des Stammes. Gelegentliche Unterbrechungen des Rhythmus "Spiegelungen" geben dem gleichmäßigen Tempo eine neue Sicht und Deutung.
Die Querschnitte machen anschaulich, wie Teile eines Einzelnen in sich eine große Individualität und Schönheit inne haben können. Durch Verwendung von Materialien aus der unmittelbaren Nähe wird es deutlich, dass mit den vorhandenen Gegebenheiten sich vieles erreichen lässt. Ein sensibler Umgang und "sich auf die Situation einzulassen" ermöglichen eine große Ausdruckskraft des Werkes, wobei Harmonie und Einklang mit der umliegenden Natur kein Wiederspruch sind.

"Europa" ist mehr als ein geografischer Begriff und steht ebenso für historische, kulturelle, politische und idelle Werte.
So ist die Arbeit durch Mitwirkung vieler Menschen entstanden, wobei Neugierde und Bereitschaft etwas zu erschaffen, als Motivation zugrunde lag.

Lydia Nüüd ist in Estland geboren.
Sie studierte am Art College in Tartu Grafikdesign, Kalligraphie bei Willu Toots und Malerei an der Kunstakademie (ERKI) in Tallinn.
Sie lebt und arbeitet als freischaffende Künstlerin in Deutschland und Estland.
„Unbekannte Sinne“ komplettiert den Zyklus ihrer Installationen auf der Obwstwiese.

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Franka Perschen

»Schnittstelle/Spurensuche«

Die Wände historischer Orte wie Schloss Burg Namedy speichern in sich jahrhunderte alte Geschichten und Erfahrungen. Ihre Dielen - und Parkettböden haben die leichten und schweren Schritte der Menschen getragen, die hier gelebt haben und zu Gast waren, so wie wir es nun als Künstlerinnen, Künstler und Besucher sind.

Sie sind die Schnittstelle zwischen der Vergangenheit und Zukunft Europas. Sie erinnern an das warum, lassen erkennen was zu bewahren lohnt und zeigen die Notwendigkeit der ständigen Entwicklung.

Angefangen bei den Dielenböden der ca. 500 Jahre alten Vorburg beginnt eine Spurensuche, die, neben der Faszination für die Geschichte des Hauses und die Menschen, denen es seine Seele verdankt, eines nur erahnen kann....

die Vision für Europa durch die Stärken, Schwächen und Talente eines jeden Einzelnen zu einer Gemeinschaft zu wachsen, die den Frieden ins Zentrum ihres Bestrebens stellt.

Franca Perschen. Juni 2013

Franca Perschen, Zeichnerin, geb. 1967, lebt und arbeitet als freie Künstlerin in Bad Honnef.
In der Kunstvermittlung ist sie unter anderem als freie Mitarbeiterin des Arp Museums Bahnhof Rolandseck und des Max Ernst Museums in Brühl, sowie als Dozentin für Figürliches Zeichnen und Aktzeichnung an der VHS Bonn tätig. Außerdem leitet sie verschiedene Kunst – AG`s an weiterführenden Schulen.


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Kontakt:
Veranstaltungen und Konzerte Schloss Burg Namedy
56626 Andernach

Tel.: +49 2632 48625
Fax: +49 2632 492682
E-mail: info@burg-namedy.de